Man sollte glauben, dass einem Songtexte nicht mehr überraschen können, aber nein, da kommt der „Lenze“ und beweist neue Kreativität. Seine Texte kommen aus dem Bauch, zumeist einige wenige Kernsätze, die mit Klugheit, Raffinesse und einem ganz eigenen, manchmal lieben, manchmal „varecktn“ Witz weitergeführt oder garniert werden. Er schafft warme nahe Bilder, heimisch, oft liebevoll, aber auch bunte und fremd anmutende Szenerien, die einem kopfschüttelnd juchzen lassen.
Thematisch sind „Lenze & de Buam“ breit aufgestellt. Barfuß will er zu zweien durch die Welt wandern, aus Langeweile nasenbohren, er lügt und verweigert seine Hilfe, kann ohne sein Haustier nicht sein und plant jubelnd den Bierzeltbesuch samt Hendlkauf. Und endlich gibt es ein neues Geburtstagsständchen!
Mit „de Buam“ gibt er diesen Texten griffige Refrains, sie kleiden sie in zündende Melodien. Musikstil, Tempo und Gefühlslastigkeit harmonieren mit den Worten, unterstützen sie und haben doch ein Eigenleben. Selbst wenn man die Texte nicht versteht, trägt diese Musik, erobert der Refrain und dockt genau an den Schaltstellen an, die den Menschen dazu verführt, tagelang die gleiche Tonfolge zu summen. Überhaupt – jedes Lied ist eine Verführung, auf die man sich gerne einlässt, ein Genuss, beglückend wie eine wohltuende Droge.